Güßstücke

    Abriebbeständige Stähle und Gusseisen

    Umwandlungstabelle der produzierten Stähle. Wir bevorzugen die Lieferung eines Endproduktes lt. Bezeichnung Chomutov. Entsprechend dem gesonderten Wunsch des Kunden können Gussstücke auch nach einer anderen Norm geliefert werden.

    Bezeichnung
    Chomutov
    EU EN WNr. DE
    Bez. lt. DIN
    FRA AFNOR UK BSI ITA UNI
    ČSN 42 2920 1.3802 GX120Mn12 Z120 M 12 M BW 10 GX120 Mn12
    ČSN 42 2921 GX120MnCr12 2 Z120 M 12 M GX120 MnCr12 02
    42 2922
    Z120MC172-H
    HSMo
    EXTRA L-1
    EXTRA L-1A EN JN 2080 0.9650 GX260Cr27 FBCr26MoNi Grade 3D
    EXTRA L-5 EN JN 2080 0.9655 GX300CrMo27 1 Grade 3E

    ČSN 42 2920 (Austenitischer Mn-Stahl)

    Chemische zusammensetzung in prozent

    C Mn Si P S
    1.10 12.00 max. max. max.
    1.50 14.00 0.70 0.10 0.05

    Die Gussstücke werden von uns im austenitisationsgeglühten Zustand geliefert (+AT).

    Mechanische Eigenschaften und Werte

    Zugfestigkeit Rm N/mm2 >= 785
    Dehngrenze Rp 0.2 Re N/mm2 >= 295
    Bruchdehnung (Dehnung) A % >= 40
    Kerbzähigkeit KCU3 KC J/cm2 >= 100
    Härte HB 175 – 240

    ČSN 42 2921 (Austenitischer Mn-Stahl)

    Chemische zusammensetzung in prozent

    C Mn Si P S Cr
    1.10 12.00 max. max. max. 0.70
    1.50 14.00 0.70 0.10 0.05 1.20

    Die Gussstücke werden von uns im austenitisationsgeglühten Zustand geliefert (+AT).

    Mechanische Eigenschaften und Werte

    Zugfestigkeit Rm N/mm2 >= 885
    Dehngrenze Rp 0.2 Re N/mm2 >= 390
    Bruchdehnung (Dehnung) A % >= 40
    Kerbzähigkeit KCU3 KC J/cm2 >= 150
    Härte HB 175 – 240

    ČSN 42 2920 (Z) (Austenitischer Mn-Stahl mit verengter chemischer Zusammensetzung)

    Chemische zusammensetzung in prozent

    C Mn Si P S Cr
    1.10 12.00 max. max. max. 0.70
    1.35 14.00 0.70 0.06 0.05 1.20

    Die Gussstücke werden von uns im austenitisationsgeglühten Zustand geliefert (+AT).

    42 2922 (Z) (Austenitischer Mn-Stahl mit verengter chemischer Zusammensetzung)

    Chemische zusammensetzung in prozent

    C Mn Si P S Cr
    1.10 12.00 max. max. max. 1.50
    1.35 14.00 0.70 0.06 0.05 2.00

    Die Gussstücke werden von uns im austenitisationsgeglühten Zustand geliefert (+AT).

    42 2924 (Z) (Austenitischer Mn-Stahl mit verengter chemischer Zusammensetzung)

    Chemische zusammensetzung in prozent

    C Mn Si P S Cr
    1.10 16.50 max. max. max. max.
    1.35 19.00 1.00 0.06 0.02 2.50

    Die Gussstücke werden von uns im austenitisationsgeglühten Zustand geliefert (+AT).

    42 2920 (Zr) (Austenitischer Mn-Stahl Feinkornstahl mit Zr)

    Chemische zusammensetzung in prozent

    C Mn Si P S Zr
    1.10 12.00 max. max. max. 0.05
    1.35 14.00 0.70 0.06 0.05 0.07

    Die Gussstücke werden von uns im austenitisationsgeglühten Zustand geliefert (+AT).

    42 2921 (Zr) (Austenitischer Mn-Stahl Feinkornstahl mit Zr)

    Chemische zusammensetzung in prozent

    C Mn Si P S Cr Zr
    1.10 12.00 max. max. max. 0.70 0.05
    1.35 14.00 0.70 0.06 0.05 1.20 0.07

    Die Gussstücke werden von uns im austenitisationsgeglühten Zustand geliefert (+AT).

    Bei einer langsamen Erkaltung der austenitischen Manganstähle ist die Kohlenstoff (Fe3C), bzw. Chromkarnidebildung charakteristisch, die sich an den Grenzen von austenitischen Körnern ausscheiden.
    Die Wärmebehandlung hat das Karbidausscheiden maximal zu verhindern und das austenitische Gefüge maximal zu verfeinern.
    Wird bei der Herstellung von austenitischen Manganstählen eine verengte chemische Zusammensetzuing verwendet, bzw. Zirkon (Zr) zugegeben, so weist die Mikrostruktur eine erhebliche Verfeinerung des austenitischen Kornes auf, und damit wercden bessere mechanische Eigenschaften der aus diesen Stählen abngegossenen Gussstücke erzielt.

    Die Stähle ( ČSN 42 2920, ČSN 42 2921, ČSN 42 2920 (Z), ČSN 42 2921 (Z), 42 2922 (Z), 42 2924 (Z), 42 2920 (Zr), 42 2921 (Zr) ) sind für die drastischsten Bedingungen der starken Schlag- und Druckbeanspruchung bestimmt. Durch diese charakteristische Beanspruchung entsteht an der Oberfläche der Bestandteile eine verfestigte und ausgehärtete Schicht von einigen mm Dicke. Der Kern der Bestandteile behält sich hohe Zähigkeit, sodass keine Brüchigkeit erfolgt.
    Wenn die Bestandteile nicht der angeführten Beanspruchung, sondern nur dem Abrieb ausgesetzt sind, kann die ausgehärtete und verfestigte Oberflächenschicht nicht entstehen. Die Stähle setzen an, sich in ihrer Abriebbeständigkeit ähnlich wie die Kohlenstoffstähle mit hohem C-Gehalt von ca. 0,80% zu verhalten.
    Beim C-Gehalt > 1,30% nehmen die Werte der plastischen Eigenschaften Re, A, Z, KC und K ab. Infolge dessen steit dann die Härte. Der C-Gehalt, der sich der unteren Grenze des Bereichs nähert, hat die Verminderung der Dicke der ausgehärteten und verfestigten Schicht und zugleich auch die Verminderung deren Härte – Abriebbeständigkeit zur Folge.

    Schweißbarkeit

    Schwierig. Die Stähle sind schweißungeeignet – sie halten einer lokalen Erwärmung nicht stand. Im unvermeidbaren Fall benötigen sie eine Vorwärmung auf 350°C. Es werden nur kurze Raupen in einem Zeitabstand zwecks Temperaturausgleich in der Umgebung der Schweißnaht aufgetragen. Das Schweißgut erreicht in der Regel nie die Eigenschaften der geschweißten Stähle. Nach dem Schweißen ist neue Wärmebehandlung erforderlich. Für die Aufschweißungen der verschliessenen Teile gelten die gleichen Grundsätze. Nach der Art des Schweißgutes ist neue Wärmebehandlung oder ist nicht erforderlich. Allgemein wird das Schweißen auf Aufschweißungen nicht empfohlen.

    Bearbeitbarkeit

    Sehr schwierig. Das Instrument entwickelt einen riesigen Druck an der Schnittstelle und verursacht dadurch eine hohe Verfestigung und Aushärtung der Oberfläche. Geeigneter ist das Schleifen der Oberflächen. Dudurch entstehen jedoch lokale Erwärmung und Mikroriße. Geschliffen werden muss mit einer kleinen Abnahme und Kühlung. Es wird empfohlen, die Gussstücke zur direkten Anwendung herzustellen, ohne spanabhebende Bearbeitung.

    Anwendung

    Wechselteile der Maschinen, die der Abrasion durch starke Stöße und Drücke ausgesetzt sind, ohne Anforderung bzgl. der spanabhebenden Bearbeitung, insbesondere Erdbaumaschinen. Brech- und Granulatorbacken, Kegel- und Zentrifugalbrecher in Steinbrüchen, Platten der Ventilatormühlen, Hammer und Schläger der Kreiselbrecher und Roststäbe von solchen, Laufkränze von Kollermischern, Baggerzähne, Scharklinken der Bulldozer u. ä. Die Stähle sind in die Umgebung der klassischen Abrasion nicht geeignet, z. B. in die Naßerzaufbereitungsanlagen, keramische Rohstoffaufbereitungsanlagen u. ä. Für hoch belastete Hammer der Brecher auf den Schrottplätzen (z. B. Behandlung der Autowracks) wird modifizierter Stahl 42 2920 verwendet, den wir unter Bezeichnung HSMo liefern.

    EXTRA L-1

    Mechanische Eigenschaften und Werte

    Biegungsfestigkeit (ø 3×30 cm) Rm N/mm2 >= 650
    Durchbiegung y mm >= 4
    Belastung (Kraft) beim Bruch Fm N >= 19000
    Kerbzähigkeit KCU3 KC J/cm2 >= 4
    Härte HRC 59 – 62

    Rm = Fm x L0cm / 4(S0cm2 x L0cm)

    kurz:

    Rm = Fm / 4 x S0cm2

    wo:
    (S0 cm2 x L0 cm) = Widerstandsmoment
    4 = Konstante des Widerstandsmoments

    Schweißbarkeit

    Schweißen oder Aufschweißen der Hartmetalle auf Oberflächen ist verboten!

    Bearbeitbarkeit

    Nur durch Schleifen. Die Gussstücke sind zur direkten Anwendung bestimmt.

    Anwendung

    Die Legierung ist ausschließlich für abriebfeste Bestandteile bestimmt, wo nur Abrieb ohne dynamische Stöße und größere Drücke angreifen. Sie ist für erzverarbeitende, keramische und Ziegelindustrie u. ä. geeignet, für Mischen, Kneten oder Trocken- und Nassmahlen von Feinfraktionen. Auskleidung der Schränke von Schleuderrädern der Strahlanlagen, Deckhängeplatten, Auskleidung der Behälter für Mischen der Betonmischungen, Auskleidung der Mischflügel usw. Bei größeren Dickenabmessungen entstehen in den thermischen Achsen der Gussstücke Ausseigerungen und Seigerungen, die sich an diesen Stellen als Inhomogenität zeigen, wobei diese je nach dem Zweck der Anwendung nicht ein Mangel sein muss. Für die angeführte typische Erscheinigung ist es besser, einen abgeleiteten Werkstoff EXTRA L-1-A mit niedrigerem Kohlenstoffgehalt mit fast identischen mechanischen Werten zu verwenden. Die Legierungen sind ziemlich brüchig und empfindlich bei Handhabung und Transport. Sie sind bis zu Betriebstemperaturen von 250 °C verwendbar.
    Der Werkstoff EXTRA L-1A ist für Rotationsbrechleisten für die Maschinen geeignet, die das Abbruchmaterial behandeln.

    EXTRA L-5

    Mechanische Eigenschaften und Werte

    Biegungsfestigkeit (ø 3×30 cm) Rm N/mm2 >= 880
    Durchbiegung y mm >= 10
    Belastung (Kraft) beim Bruch Fm N >= 25000
    Kerbzähigkeit KCU3 KC J/cm2 >= 7
    Härte HRC 46 – 49

    Rm = Fm x L0cm / 4(S0cm2 x L0cm)

    kurz:

    Rm = Fm / 4 x S0cm2

    wo:
    (S0 cm2 x L0 cm) = Widerstandsmoment
    4 = Konstante des Widerstandsmoments

    Schweißbarkeit

    Schweißen oder Aufschweißen der Hartmetalle auf Oberflächen ist verboten!

    Bearbeitbarkeit

    Nur durch Schleifen. Die Gussstücke sind zur direkten Anwendung bestimmt.

    Anwendung

    Die Gussstücke aus dieser Legierung sind für abrasive Belastung bestimmt, wo dynamische Stöße und Drücke von mittlerer Intensität mitwirken. Sie ist insbesondere für Gussstücke für Auskleidung der ersten Kammern von Zementkugelmühlen geeignet und gewünscht, u. zw. Seiten- sowie Stirnwände. Sie zeichnet sich beim Trockenmahlen aus, wo die Mahlkugeln mit ihren Schlägen die Arbeitsfläche der Mantelpanzer um mindestens 5 HRC auf eine dauerhafte Oberflächenhärte von 51-54 HRC in 0,03-0,08 mm Tiefe verfestigen. Sie bewährt sich auch für Gussstücke der Mahlkugeln von größeren Abmessungen, die für die ersten Kammern bestimmt sind. Sie ist nicht für klassischen Abschliff geeignet, wo die Oberflächenverfestigung nicht erfolgen kann. Sie bewährt sich nicht beim Naß- sowie Trockenmahlen von sehr harten und abrasiven Mineralstoffen auf SiO2 AI2O3 x SiO2 -Basis u. ä. Die Legierung ist bis zu Betriebstemperaturen von 250°C verwendbar.

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